Reicher Partner dringend gesucht

Der Verwaltungsausschuss mochte die Eile nicht, mit der die Ratsfraktionen von SPD und Grünen ihren Antrag vorbrachten. Angesichts des Kaufs des Klinikums Salzgitter durch den Gesundheitskonzern Fresenius/Helios wollten die im Hauruck-Verfahren prüfen lassen, ob die Stadt das Krankenhaus, das früher der Stadt und jetzt noch den Rhön-Kliniken gehört, zurückkaufen kann, am besten mit starken Partnern. Abgeschmettert also, und jetzt wird frühestens bei der Ratssitzung im Oktober beraten.

Dadurch, so glaubt Marcel Bürger (Grüne), verlieren der Rat, die Verwaltung, die Stadt nun wertvolle Zeit, um die entscheidenden Weichen zu stellen. „Es handelt sich ja erstmal um einen Prüfantrag“, beschwichtigt Bürger. Und zählt routiniert auf, worum es denn geht: die Arbeitsplätze, die Versorgung, die Arbeitsbedingungen.

Man müsse jetzt in Gespräche eintreten und schauen, ob man das Vorkaufsrecht – das noch geprüft wird – nutzen könne, was es kostet, wer Partner sein könnte. Man müsse anfangen, bevor die Prozesse festgezurrt seien und sich nicht mehr lösen ließen, findet Bürger. „Die Möglichkeit bekommen wir so schnell nicht wieder. Und: Ob das alles geht, werden wir am Ende sehen, wenn wir wissen, über welche Zahlen wir reden.“

Das sieht auch SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Klein so, der bereits in der Ratssitzung seinen Unmut geäußert hatte: „Was Rhön bisher nicht aus dem Laden rausgepresst hat, wird künftig Fresenius rauspressen.“

Text & Bild, Quelle: Salzgitter-Zeitung

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