Antworten auf Ihre Fragen

Amina N. fragt:

Was ist mit denen die nur eine geringe Chance haben auf einer Ausbildung, die die sehr gerne arbeiten wollen, aber nicht können bzw. nicht dürfen wie unterstützen Sie diese Schüler?

    Antwort Stefan Klein:
    Liebe Amina N.,
    vielen dank erstmal für Ihre Frage über meine Internetseite.

    Ich finde es erstmal total wichtig, dass die Qualität in den Schulen durch zusätzliche Schulformen (z.B. Gesamtschulen) und durch eine höhere Unterrichtsversorgung und kleinere Klassen erreicht wird. Zudem müssen wir mit der Bildung früher beginnen, um Defizite schneller ausgleichen zu können. Daher bin ich sehr für die komplette Beitragsfreiheit in Kindertagesstätten.

    Das hilft aber momentan nicht viel weiter. Trotzdem war es mir wichtig, dass vorweg deutlich zu machen, weil eben in den letzten Jahren vieles hätte besser laufen können.

    Es ist zur Zeit so, dass die Zahl der Bewerber um einen Ausbildungsplatz die angebotenen Stellen deutlich übersteigt. So bleiben viele Bewerber auf der Strecke. Vor allem sind das Sonderschüler, Hauptschüler, aber auch Realschüler.
    Es gibt für mich vor allem zwei Lösungsansätze: Einmal müssen die Unternehmen und die Verwaltungen mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, damit mehr junge Menschen eine Ausbildung absolvieren können. Hier gibt es jetzt ein Programm der Bundesregierung, bei dem die Betriebe Zuschüsse bekommen, wenn sie zusätzliche Plätze anbieten und diese mit "besonders förderungswürdigen Altbewerbern", also jenen, die seit Jahren als Bewerber gelten, aber immer hinten herunter fielen.

    Der andere Weg ist, dass die SPD fordert, dass jene jungen Erwachsenen, die auch bei einer Steigerung der Ausbildungsplätze keinen bekommen, durch sogenannte schulische Ausbildungsplätze einen Abschluss machen sollen. Wir würden erstmal mindestens 10.000 solcher Plätze einrichten (wahrscheinlich in Berufsbildenden Schulen), um diesem Personenkreis eine Erstausbildung zu ermöglichen. Im Rahmen dieser Ausbildung müssen dann Praxiszeiten in Betrieben absolviert werden, um Betriebe kennenzulernen und schon mal Kontakte zu möglichen Arbeitgebern herzustellen.

    Ich denke, dass das ganz gute Ansätze sind! Mir liegt dieses Thema sehr am Herzen, weil alle jungen Menschen mitgenommen werden sollen und sie Perspektiven bekommen müssen, und die gibt es vor allem über einen Job und ein vernünftiges Einkommen.

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