Schüler befragen Kandidaten

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Die vier Landtagskandidaten von SPD, CDU, Bündnis 90/Grüne und FDP stellten sich den Fragen von Schülern der BBS Fredenberg und des Gymnasiums am Fredenberg.
Etwa 350 Schüler waren in die Aula am Fredenberg gekommen, um die Kandidaten und ihre Standpunkte kennenzulernen.

In lockerer Atmosphäre wurden Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den Kandidaten und den Parteien deutlich. In der Frage nach den Maßnahmen gegen den Klimawandel waren sich die Parteien in ihren Zielen ähnlich.

Stefan Klein machte deutlich, dass die Parteien nach der Wahl gemeinsam schnellstens einen Klimaschutzpakt initiieren müssen. Bei den Fragen zur Gewalt am Fredenberg bat Stefan Klein um eine differenzierte Betrachtung. Es handelt sich bei den Delikten am Standort nicht zwangsläufig immer um Fredenberger, wie die Schlägerei am 05.01.2007 zeigt. Es muss wesentlich mehr vorbeugend getan werden bspw. durch bessere Perspektiven für die Jugendlichen und mehr Freizeitmöglichkeiten.

Bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit waren sich Stefan Klein und Elisabeth Heister-Neumann von der CDU einig, dass Unternehmen gestärkt werden müssen, um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Unterschiedlich bewerten beide den Ausbildungspakt. Stefan Klein reichen die Ergebnisse nicht aus. Immerhin gab es im September 2007 ca. 27.000 mehr Bewerber um Ausbildungsstellen als Ausbildungsplatzangebote. Hier müsse mehr getan werden. Dazu zähle auch, dass das Land selbst noch mehr Ausbildungsstellen anbieten müsse.

Unterschiedlich waren die Ansichten über das Schulsystem in Niedersachsen. „Das dreigliedrige Schulsystem bietet zwar theoretisch eine Durchlässigkeit, in der Praxis ist das aber die absolute Ausnahme. Dadurch nehmen wir spätentwickelnden Kindern einen Teil ihrer Bildungschancen“. Während die Kandidaten der Regierungsparteien für das dreigliedrige Schulsystem eintreten, fordert Stefan Klein eine Aufhebung des Errichtungsverbotes für Gesamtschulen. Diese Schulen müssen als weiteres Angebot zur Schullandschaft gehören und dort entstehen, wo die Eltern das in ausreichender Zahl wollen, so Klein.

Bei den Studiengebühren sind Stefan Klein und Andreas Knoblauch (Bündnis 90/Die Grünen) für die Abschaffung, weil sie Menschen davon abhalten zu studieren oder ihnen unnötig Schulden aufbürden. 500 Euro pro Semester zzgl. des Sozialbeitrages ist sozial nicht gerecht, weil Menschen, die es sich nicht leisten können, entweder gar nicht studieren oder mit max. 15.000 Euro ins Berufsleben starten. Die Grenze der Schulden liegt bei 15.000 Euro, weil die BaföG – Darlehen angerechnet werden. Irrtümlich sprach Stefan Klein während der Veranstaltung von 25.000 Euro.

„Die von mir genannte Summe war nicht richtig, dennoch kommt es auf die Höhe gar nicht an, denn ob 5.000 oder 15.000 Euro: Bildung muss kostenfrei bleiben – damit alle in den Genuss kommen , egal ob reich oder arm! Daher werden wir die Studiengebühren wieder abschaffen und die zurückgegangenen Studierendenzahlen wieder erhöhen.“

Die Nachfrage, ob man den Kandidaten ihre Ziele auch glauben könne, bejahten die CDU-Kandidatin, Matthias Wegner (FDP) und Stefan Klein. Der Kandidat der Grünen hatte da so seine eigene Meinung über Politiker.

Stefan Klein freute sich über die große Zustimmung bei den Schülerinnen und Schülern, bedankte sich bei Julia Hille und Michael Fricke für die souveräne Moderation und hofft, dass möglichst viele auch wirklich zur Wahl gehen!

Alle Schüler, die noch Fragen zur Veranstaltung oder zu seinen Schwerpunkten haben, bittet Stefan Klein sich bei ihm am besten per Mail oder SMS zu melden.“

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