Gesundheitsprojekt MiMi

Mit Migranten für Migranten. Dieses Gesundheitsprojekt für drei Generationen mache Sinn in einer Stadt, die einen Ausländeranteil von knapp 10 Prozent habe, sagte Bürgermeister Stefan Klein.

Wie sehr, das brachte Projektteilnehmerin Larissa Hammer auf den Punkt. Die aus Kasachstan stammende Frau ist in Salzgitter-Bad bereits als Integrationslotsin im Einsatz und weiß: „Oft sitzen die Menschen zu Hause und warten nur darauf, dass Landsleute kommen, sie an die Hand nehmen und begleiten.“ Das gelte auch für das weite Feld der Gesundheitsvorsorge.

Als Hammer von MiMi hörte, habe sie daher nicht lange gezögert, sich anzumelden. 16 weitere Frauen aus neun Nationen taten es ihr gleich. Sie meldeten sich in der Volkshochschule und lassen sich dort nun in 50 Stunden zu Gesundheitsmediatorinnen ausbilden.

Unter der Ägide von Elisabeth Burgtorf (Volkshochschule) und Heike Bludau (Fachdienst Soziales, Leitstelle für Integration) vermitteln verschiedene Referenten theoretische und methodische Kenntnisse zu den Themen Kindergesundheit, Brustkrebs (Früherkennung und Behandlung), Alter (Pflege und Gesundheit) sowie deutsches Gesundheitswesen.

Haben die Mediatorinnen diese Phase erfolgreich durchlaufen, werden sie in ihrer Muttersprache Informationsveranstaltungen anbieten. In Salzgitter sind Türkisch, Kurdisch, Rumänisch, Schwedisch, Spanisch, Arabisch, Aserbaidschanisch, Englisch, Französisch und Russisch vertreten.

Bei ihren Veranstaltungen, für die sie im Übrigen eine Vergütung erhalten, können die Frauen auch auf neun Wegweiser zurückgreifen, die in 15 Sprachen erschienen sind. Herausgeber dieser Broschüren ist das Ethno-Medizinische Zentrum (EMZ) mit Sitz in Hannover. Unter dessen Dach ist das Mimi-Projekt angesiedelt.

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  • Bild/Text: Salzgitter Zeitung

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